Mechanik für die Ewigkeit
Ewige Kalender gehören zu den großen Komplikationen in der Uhrmacherkunst. Eine aufwendige, aus Hunderten kleinster Bauteile zusammengefügte Mechanik sorgt dafür, dass das Datum, der Wochentag, der Monat und das Schaltjahr automatisch richtig angezeigt werden. Die Zeitmesser sind nicht nur in der Lage, die unterschiedlichen Monatslängen im Verlauf eines Jahres korrekt wiederzugeben, sondern berücksichtigen auch alle vier Jahre den 29. Februar.
Nur zu vollen Jahrhunderten – nämlich dann, wenn nach einer Ausnahmeregelung des gregorianischen Kalenders das Schaltjahr entfällt – ist eine manuelle Korrektur erforderlich. Das Datum muss also am 1. März im Jahr 2100, 2200 und 2300 jeweils um einen Tag vorgestellt werden.
Ewige Kalender mit zusätzlichen Raffinessen
Entsprechend unserem Anspruch, niemals stehen zu bleiben, entwickeln unsere Uhrmacher kontinuierlich anspruchsvolle technische Lösungen, die die Kalenderfunktion ergänzen oder erweitern.
Eine der markantesten Besonderheiten ist das Lange-typische Großdatum, mit dem wir die meisten unserer ewigen Kalender ausstatten. Zwei getrennten Flächen für die Einer- und Zehnerstelle bilden zusammen die Datumsanzeige, die dadurch etwa dreimal größer ist als bei Uhren mit vergleichbarem Gehäusedurchmesser. So wird das Ablesen der wohl wichtigsten Kalenderfunktion erleichtert.
Einige unserer Modelle wie zum Beispiel die LANGE 1 EWIGER KALENDER und der DATOGRAPH PERPETUAL TOURBILLON verfügen zudem über sprunghaft weiterschaltende Kalenderanzeigen, die jederzeit eindeutig ablesbar sind. Die Entwicklung einer solchen Konstruktion war eine große Herausforderung, denn der Schaltvorgang erfordert eine signifikante Energiemenge, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Sekundenbruchteil freigesetzt werden muss.
Mit dem 2012 vorgestellten Modell LANGE 1 TOURBILLON EWIGER KALENDER beschritt A. Lange & Söhne einen neuen Weg in der konstruktiven Umsetzung des ewigen Kalenders. Um das unverwechselbare Design der LANGE 1 mit ihren dezentralen und überschneidungsfrei angeordneten Anzeigen beibehalten zu können, entwickelten die Lange-Uhrmacher einen außenliegenden Monatsring, der zum Ende eines jeden Monats sprunghaft weiterschaltet.
Wie funktioniert der ewige Kalender?
Das Herzstück des Kalendermechanismus ist eine 48er-Stufenscheibe, die sich in vier Jahren einmal komplett um die eigene Achse dreht. Sie besitzt unterschiedlich tiefe Aussparungen, an denen ein Tastfinger anliegt. Je tiefer die Aussparung, desto früher wird auf den 1. des Folgemonats weitergeschaltet.
Liegt der Finger nicht in einer Aussparung, sondern auf dem äußeren Umfang der 48er-Stufenscheibe, wird der Monatswechsel nach 31 Tagen vollzogen. Die flacheren Aussparungen entsprechen Monaten mit einer Länge von 30 Tagen, die tiefsten sind jeweils dem Februar mit 28 Tagen vorbehalten. Die nur einmal auftretende Aussparung mittlerer Tiefe markiert den in Schaltjahren vorkommenden 29. Februar.
Meist werden unsere Zeitmesser mit ewigem Kalender mit weiteren uhrmacherischen Komplikationen kombiniert. Zu den aufwendigsten gehören der Rattrapante-Chronograph, das Tourbillon oder die Minutenrepetition. Jeder einzelne dieser Mechanismen gilt bereits als große Komplikation – in ihrer Kombination aber stellen sie eine ganz eigene Kategorie in der Kunst der Feinuhrmacherei dar.
Ewiger Kalender
Komplikationen



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